Mit einem neuen Projekt möchte das LErn BW – Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg Kommunen bei der Entwicklung eines Verpflegungskonzepts für Schulen unterstützen und ihnen Fortbildungsangebote, gezielt für Mitarbeitende der Verwaltung, zur Verfügung stellen.
Sie haben Interesse an einer Teilnahme oder Fragen zum Projekt?
Dann besuchen Sie eine unserer Online-Informationsveranstaltung am 29.01.2025 von 14:00 bis 15:00 Uhr oder am 06.02.2025 von 14:00 bis 15:00 Uhr oder wenden Sie sich gerne direkt an die Projektleitung Karolin Wolf (karolin.wolf@lel.bwl.de oder Tel: 0711 21821 3513).
Einwahllink zur Online-Informationsveranstaltung am 29.01.2025 von 14:00 – 15:00 Uhr:
https://bitbw2.webex.com/bitbw2-de/j.php?MTID=m529afedc11f67cf873fc002723dc8bbf
Einwahllink zur Online-Informationsveranstaltung am 06.02.2025 von 14:00 – 15:00 Uhr:
https://bitbw2.webex.com/bitbw2-de/j.php?MTID=mc913a763e09eae52afd70d535c2e2f1a
Worum geht es im Projekt?
Der Ausbau der Betreuungsangebote stellt Schulen und Schulträger vor eine Vielzahl an Fragen, gibt ihnen aber auch die Chance, mit einem gesundheitsfördernden und genussvollen Speisenangebot mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen und die Verpflegung nachhaltiger zu gestalten. Wird die Schulverpflegung entsprechend der Empfehlungen des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Schulen (PDF) umgesetzt, gewährleistet dies ein bedarfsgerechtes Verpflegungsangebot, es stehen u. a. Bio- und regionale Lebensmittel auf dem Speiseplan und Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung werden eingeführt. Damit kann eine zukunftsweisende Schulverpflegung verwirklicht werden, die zu einem gesunden Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen beiträgt und Impulse für die Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE) in die Schulgemeinschaft geben kann.
Um eine attraktive Verpflegung zu erreichen, die von Schülerinnen und Schülern gerne in Anspruch genommen wird, sind verlässliche Regelungen innerhalb der Verwaltung und der Schulen notwendig. Aber auch die Information der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern über das Angebot, zur Qualität der Verpflegung und zu Rahmenbedingungen sowie Ansprechpersonen ist wichtig.
Ein kommunales Verpflegungskonzept erleichtert und strukturiert den Aufbau und die Betreuung der Schulverpflegung, schafft Synergien und gibt Auskunft über grundsätzliche Fragen der Verpflegung in der Kommune.
Mit dem neuen Projekt „Nachhaltige Schulverpflegung mit kommunalem Konzept und Schwerpunkt Fortbildung für Verwaltungskräfte“ möchte das LErn BW Kommunen bei der Entwicklung eines solchen Verpflegungskonzepts unterstützen und zusätzliche Fortbildungsangebote für Mitarbeitende der Verwaltung anbieten.
Innerhalb der Projektlaufzeit soll:
- ein Verpflegungskonzept auf kommunaler Ebene erarbeitet werden, welches auf die individuellen Strukturen der Kommune angepasst ist, für die teilnehmenden Schulen des Trägers gültig ist und den Fokus auf eine gesundheitsfördernde, nachhaltige und genussvolle Schulverpflegung legt. Folgende Themen sollen Inhalt der Verpflegungskonzepte sein:
- kommunale Zielsetzungen für die Verpflegung (ggfs. inkl. Ausgangssituation)
- Verpflegungsbedarf in der Kommune
- Anforderungen an das Verpflegungsangebot (Umsetzung der Empfehlungen der DGE, Einsatz von biologisch erzeugten und regionalen Lebensmitteln)
- Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
- Umsetzung von Nudgingmaßnahmen
- Verknüpfung der Ernährungsbildung mit der Verpflegung
- Maßnahmen zur Akzeptanzsteigerung und Qualitätssicherung
- ein Runder Tisch oder Verpflegungsbeirat mit kommunalen Trägervertretungen, Schulleitungen, Verpflegungsverantwortlichen, Schülerinnen und Schülern, ggfs. Verpflegungsanbietern und weiteren Akteurinnen und Akteuren etabliert werden. Das Gremium soll zukünftig mindestens zweimal jährlich tagen und Fragen rund um die Themen Qualität, Nachhaltigkeit sowie Akzeptanz der Verpflegung bearbeiten. Das Gremium kann auf Trägerebene oder auf Einrichtungsebene angesiedelt sein und sich aus dem Projektteam bilden oder unabhängig hiervon zusammengesetzt werden.
Im Rahmen des Projekts begleitet und berät das LErn BW Sie als Kommune und Ihr Projektteam bei der partizipativen Erarbeitung eines Verpflegungskonzepts auf kommunaler Ebene.
- Nach einer Auftaktveranstaltung, in der gemeinsam der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und das Erreichen der Projektziele gelegt wird, werden allen teilnehmenden Kommunen gemeinsam insgesamt vier Gruppencoachings zu ausgewählten Themen der Verpflegung angeboten. Bei diesen Terminen erhalten Sie das Rüstzeug für eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Gestaltung der Schulverpflegung und die Umsetzung anstehender Veränderungen.
- Die gelernten Inhalte werden in darauffolgenden Einzelcoachings (bis zu vier pro Kommune) weiterbearbeitet. Dabei werden kommunale Zielsetzungen definiert und das anvisierte Vorgehen zur Zielerreichung, entsprechend der Gegebenheiten in der Kommune, wird besprochen und für das Verpflegungskonzept festgehalten. Die Implementierung von Maßnahmen und die langfristige Umsetzung soll dann eigenständig in der Kommune erfolgen.
- Für einen gewinnbringenden Austausch unter den teilnehmenden Kommunen und eine gemeinsame Reflexion des bisher geleisteten soll es etwa zur Halbzeit des Beratungsprozesses (im Winter 2025) bei einem Netzwerktreffen Gelegenheit geben. Danach gehen Sie mit geschärftem Blick für die weiteren Schritte bei der Erarbeitung der Verpflegungskonzepte in die zweite Runde.
- Die in diesem durch das LErn BW begleiteten Prozess erarbeiteten Ergebnisse fließen in die kommunalen Verpflegungskonzepte ein, welche eigenständig in der Kommune geschrieben werden sollen. Im Sommer 2026 sollen die Verpflegungskonzepte im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentiert werden.
Die teilnehmenden Kommunen werden während der Projektlaufzeit von April 2025 bis Juli 2026 durch einen Berater für Changeprozesse, das LErn BW und ausgewählte weitere Fachreferentinnen und Fachreferenten begleitet. Im Rahmen des Projekts wird zudem ein modulares Fortbildungsangebot, gezielt für Verwaltungskräfte entwickelt, welches den teilnehmenden Kommunen zusätzlich vom LErn BW angeboten wird. Teilnehmende Kommunen und Projektschulen können außerdem von den vielfältigen Materialien und Angeboten des LErn BW profitieren.
Die Kommunen sollten:
- mindestens drei Schulen in ihrer Trägerschaft haben, an denen es ein Speisenangebot gibt oder eines in nächster Zukunft geplant wird.
- drei bis vier Schulen, welche direkt an der Erstellung des Verpflegungskonzepts mitwirken, in das Projekt mit einbringen.
- bereit sein, ein Projektteam zu bilden, welches sich mindestens aus einer projektverantwortlichen Person aus Verwaltung und von teilnehmenden Schulen zusammensetzt. Je nach Thema des Gruppen- und Einzelcoachings ist die Teilnahme weiterer Akteurinnen und Akteure, wie z. B. Vertreterinnen und Vertreter des pädagogischen Personals, der Eltern- und Schülervertretung, Mitarbeitenden aus Vergabestelle, Haushalt, Klimaschutzmanagement sowie Regionalmanagement aus Bio-Musterregionen etc. wünschenswert. Die konkrete Zusammensetzung des Projektteams und die Einladung teilnehmender Personen obliegt der Kommune und wird innerhalb des ersten Einzelcoaching-Termins besprochen.
- offen für Veränderungen sein, Freude daran haben die bereits etablierte Verpflegung unter die Lupe zu nehmen, Bewährtes beizubehalten und bereit sein Neues zu lernen bzw. zu initiieren. Wir begleiten Sie dabei!
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung zur Teilnahme am Projekt bis: 28.02.2025.
Senden Sie hierzu bitte den Bewerbungsbogen für den Schulträger und je einen Bewerbungsbogen für Schulen (3 – 4 teilnehmende Schulen) an karolin.wolf@lel.bwl.de.